Gefahr im Wassergefahr-imwasser

Gefahr fürs Kind: Blei Im Wasser

Bakterien, Blei, Kupfer und andere Schadstoffe im Wasser können für Kinder gefährlich werden. Besonders Säuglinge und Kleinkinder reagieren auf verunreinigtes Wasser sehr empfindlich. Schadstoffe und Keime können aus defekten kommunalen Wasserleitungen oder der Hausinstallation in das Leitungswasser übergehen. Deshalb sollte Leitungswasser nur nach einer Wasseranalyse zur Zubereitung von Nahrung und Getränken für Säuglinge verwendet werden.

Ist Leitungswasser für Säuglinge geeignet? Ist Mineralwasser eine Alternative?

Die Trinkwasserverordnung schreibt in Deutschland strenge Grenzwerte für Schadstoffe und Keime vor. Teilweise sind die Grenzwerte sogar strenger als die Richtlinien für Mineralwasser. Trotzdem kann Leitungswasser für Säuglinge nicht uneingeschränkt empfohlen werden, da die Einhaltung der Trinkwasserverordnung von den Wasserversorgern nur bis zum Hausanschluss garantiert wird. Auf den letzten Metern zum Wasserhahn können zum Beispiel Blei- und Kupferrohre oder defekte bzw. schlecht gewartete Installationen zu einem Eintrag von Blei oder anderen Schwermetallen oder auch Keimen in das Wasser führen. Daher sollte Leitungswasser einer Wasseranalyse unterzogen werden, bevor es für Säuglinge und Kinder verwendet wird. Als Alternative zu Leitungswasser kann für Säuglinge möglichst nitratarmes Mineralwasser ohne Kohlensäure verwendet werden. Vielfach tragen Mineralwasserflaschen auch die Aufschrift „Für die Zubereitung von Babynahrung geeignet“.Gefahr-wasser

Blei im Wasser: Gefahr für Kinder

Blei im Wasser stellt für Kinder eine besondere Gefahr dar. In Altbauten müssen alte Bleirohre eigentlich bis zum Jahr 2013 ausgetauscht worden sein. Dennoch sind Bleirohre in einigen Hausinstallationen noch immer anzutreffen. Besonders bei langen Standzeiten geht Blei in für Säuglinge und Kinder schädlichen Konzentrationen in das Wasser über. Aus Wasser aufgenommenes Blei kann bei Kindern unter anderem zu schweren Schäden an Hirn und Nieren führen. Eine toxische Wirkung von Blei tritt bei Kindern teilweise bereits ab einer Blutkonzentration von 100 µg/l auf. Bleirohre können zu Bleikonzentrationen im Leitungswasser von bis zu 500 µg/l führen. Der aktuelle Grenzwert für Blei im Trinkwasser beträgt 10 µg/l. Kinder nehmen ca. 50 % des mit der Nahrung oder dem Wasser zugeführten Bleis auf. Bei Erwachsenen liegt diese Absorptionsquote nur bei ca. 10 %. [1] Auch einige Armaturen geben aus Legierungen Blei in das Trinkwasser ab. [2] Blei geht insgesamt verstärkt bei weichem bzw. saurem Wasser in das Leitungswasser über, da sich bei diesen Wasserverhältnissen keine Schutzschicht aus schwer löslichem Bleicarbonat in den Leitungen bilden kann.


 

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Gefahr fürs Kind: Blei Im Wasser

Bakterien, Blei, Kupfer und andere Schadstoffe im Wasser können für Kinder gefährlich werden. Besonders Säuglinge und Kleinkinder reagieren auf verunreinigtes Wasser sehr empfindlich. Schadstoffe und Keime können aus defekten kommunalen Wasserleitungen oder der Hausinstallation in das Leitungswasser übergehen. Deshalb sollte Leitungswasser nur nach einer Wasseranalyse zur Zubereitung von Nahrung und Getränken für Säuglinge verwendet werden.

Ist Leitungswasser für Säuglinge geeignet? Ist Mineralwasser eine Alternative?

Die Trinkwasserverordnung schreibt in Deutschland strenge Grenzwerte für Schadstoffe und Keime vor. Teilweise sind die Grenzwerte sogar strenger als die Richtlinien für Mineralwasser. Trotzdem kann Leitungswasser für Säuglinge nicht uneingeschränkt empfohlen werden, da die Einhaltung der Trinkwasserverordnung von den Wasserversorgern nur bis zum Hausanschluss garantiert wird. Auf den letzten Metern zum Wasserhahn können zum Beispiel Blei- und Kupferrohre oder defekte bzw. schlecht gewartete Installationen zu einem Eintrag von Blei oder anderen Schwermetallen oder auch Keimen in das Wasser führen. Daher sollte Leitungswasser einer Wasseranalyse unterzogen werden, bevor es für Säuglinge und Kinder verwendet wird. Als Alternative zu Leitungswasser kann für Säuglinge möglichst nitratarmes Mineralwasser ohne Kohlensäure verwendet werden. Vielfach tragen Mineralwasserflaschen auch die Aufschrift „Für die Zubereitung von Babynahrung geeignet“.Gefahr-wasser

Blei im Wasser: Gefahr für Kinder

Blei im Wasser stellt für Kinder eine besondere Gefahr dar. In Altbauten müssen alte Bleirohre eigentlich bis zum Jahr 2013 ausgetauscht worden sein. Dennoch sind Bleirohre in einigen Hausinstallationen noch immer anzutreffen. Besonders bei langen Standzeiten geht Blei in für Säuglinge und Kinder schädlichen Konzentrationen in das Wasser über. Aus Wasser aufgenommenes Blei kann bei Kindern unter anderem zu schweren Schäden an Hirn und Nieren führen. Eine toxische Wirkung von Blei tritt bei Kindern teilweise bereits ab einer Blutkonzentration von 100 µg/l auf. Bleirohre können zu Bleikonzentrationen im Leitungswasser von bis zu 500 µg/l führen. Der aktuelle Grenzwert für Blei im Trinkwasser beträgt 10 µg/l. Kinder nehmen ca. 50 % des mit der Nahrung oder dem Wasser zugeführten Bleis auf. Bei Erwachsenen liegt diese Absorptionsquote nur bei ca. 10 %. [1] Auch einige Armaturen geben aus Legierungen Blei in das Trinkwasser ab. [2] Blei geht insgesamt verstärkt bei weichem bzw. saurem Wasser in das Leitungswasser über, da sich bei diesen Wasserverhältnissen keine Schutzschicht aus schwer löslichem Bleicarbonat in den Leitungen bilden kann.


 

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Wie erkennt man Bleirohre?

Nicht lackierte Bleirohre sind grau. Bleirohre sind oft unregelmäßig geformt und lassen sich mit dem Fingernagel einritzen. Charakteristisch für Bleiinstallationen sind dicke wulstige Lötstellen zwischen den einzelnen Rohren. Bleirohre sind nicht magnetisch und werden im Gegensatz zu Kupferrohren meist nicht in scharfen Winkeln verlegt. Vermieter müssen Mietern über den Typ der im Haus verbauten Rohre Auskunft gegeben. Auch Klempner und Heizungsmonteure können Bleirohre sicher identifizieren.

Kupfer und weitere für Kinder gefährliche Schadstoffe im Wasser

Neben Blei ist das Schwermetall Kupfer im Wasser für Kinder eine bedeutende Gefahr. Besonders bei saurem Wasser und langen Standzeiten kann Kupfer in größeren Mengen aus Kupferleitungen in das Leitungswasser übergehen. Eine erhöhte Kupferaufnahme kann bei Kindern zum Beispiel eine frühkindliche Leberzirrhose verursachen. [3] In seltenen Fällen ist Trinkwasser auch mit anderen Schwermetallen oder Rückständen von Medikamenten und Pestiziden belastet. Auch eine erhöhte Aufnahme von Nitrat aus Leitungswasser ist für Säuglinge wegen der Störung der Sauerstoffaufnahme (Blausucht) gefährlich. Trinkwasserbrunnen der Versorgungsunternehmen liefern im Allgemeinen unbedenkliches Trinkwasser bis zum Hausanschluss. Probleme mit Kontaminationen können dagegen verstärkt bei dezentraler Wasserversorgung und Hausbrunnen auftreten. Wenn Säuglinge oder Kinder von dem Leitungswasser trinken, ist hier eine Überwachung durch regelmäßige Wasseranalysen besonders wichtig.

Tipps zur Minderung der Wasserbelastung durch Blei und Kupfer:

  • Bevor Säuglinge oder Kinder Leitungswasser trinken oder über die Nahrung aufnehmen, sollte man das Leitungswasser testen.
  • Bleirohre austauschen lassen. Vermieter sind dazu verpflichtet.
  • Standwasser aus Leitungen vor der Verwendung ablaufen lassen (ca. 1 Liter). Schwermetalle können durch Abkochen des Wassers nicht entfernt werden!
  • Nach der Neuinstallation von Kupferrohren sollten Säuglinge und Kinder das Leitungswasser einige Monate lang nicht trinken.

Bakterien wie E. Coli oder Enterokokken dürfen laut Trinkwasserverordnung nicht im Trinkwasser vorkommen. E. Coli und Enterokokken gehören zu den Fäkalkeimen und können bei Kindern und Erwachsenen unter anderem zu schweren Durchfallerkrankungen und Entzündungen der Harnwege führen. Auf Bakterien im Wasser reagieren Kinder wegen ihres noch nicht voll ausgebildeten Immunsystems besonders empfindlich. E. Coli oder Enterokokken können über defekte Rohre in das Trinkwasser gelangen. Verunreinigen treten zum Beispiel bei Rohrbrüchen oder Überschwemmungen auf. Eine mögliche Quelle von Bakterien im Wasser sind aber auch Armaturen oder Perlatoren der Hausinstallation. Besonders in Haushalten mit Kindern sollten diese daher regelmäßig gereinigt werden. Im Standwasser von Leitungen können sich außerdem Legionellen vermehren. Diese Bakterien verursachen teilweise lebensbedrohliche Lungenentzündungen. Eine Wasseranalyse kann Keime wie Coli-Bakterien, Enterokokken oder Legionellen sicher aufspüren.

So schützen Sie Kinder vor Bakterien im Wasser:

  • Standwasser vor der Verwendung ablaufen lassen (ca. 1 Liter).
  • Leitungswasser bei Verdacht auf Verkeimung einige Minuten abkochen.
  • Perlatoren und Armaturen regelmäßig entkalken und reinigen.
  • Warmwasser sollte eine Mindesttemperatur von 60 °C haben. Dies verhindert die Vermehrung von Legionellen.
  • Spender für Wasser und Geräte zur Herstellung von Sodawasser neigen zur Verkeimung mit Bakterien und sollten für Kinder möglichst nicht verwendet werden.

 

 

[1] Stoffmonographie Blei

[2] Blei im Trinkwasser

[3] Kupferrohre