Legionellen im Wasser können für Kinder gefährlich werden
Legionellen sind im Wasser lebende Bakterien, die bei Kindern und Erwachsenen die sogenannte Legionärskrankheit (Legionellose) verursachen können. Legionellen brauchen für ihre Vermehrung Wassertemperaturen von 25–55 °C. Besonders stehendes und lauwarmes Wasser in Leitungen, Boilern und Armaturen bietet Legionellen beste Lebensbedingungen und wird so zu einer Gefahr für Kinder. Auch in schlecht gewarteten Klimaanlagen, Wasserfiltern, Wassertanks und Schwimmbecken fühlen sich die Bakterien wohl. Legionellen werden meist über sogenannte Aerosole (fein zerstäubtes Wasser) über die Atemwege aufgenommen. Besonders Duschen sind wegen des fein zerstäubten Wassers eine häufige Infektionsquelle. Nachdem Kinder mit Legionellen aus kontaminiertem Wasser infiziert wurden, kommt es nach einer Inkubationszeit von 2–10 Tagen zu rasch einsetzenden Symptomen wie hohem Fieber mit Schüttelfrost, trockenem Husten sowie Kopf- und Gliederschmerzen. Diesen Symptomen liegt in diesem Fall meist eine durch die Legionellen verursachte atypische Pneumonie (Lungenentzündung) zugrunde. Besonders frühgeborene und immungeschwächte Kinder haben ein erhöhtes Risiko, sich mit Legionellen aus kontaminiertem Wasser zu infizieren. [2] Die Legionärskrankheit kann lebensbedrohlich sein und muss mit Antibiotika behandelt werden. Eine milde Verlaufsform der Legionärskrankheit ist das sogenannte Pontiac-Fieber, das in der Regel ohne weitere Komplikationen ausheilt. Die Symptome des Pontiac-Fiebers ähneln denen einer Grippe. Es tritt beim Pontiac-Fieber normalerweise keine Lungenentzündung auf.
SO SCHÜTZT MAN KINDER VOR LEGIONELLEN IM WASSER:
Hat Wasser lange in Leitungen gestanden (nach Urlaub, in Hotels oder Ferienwohnungen), sollte man dieses vor dem Duschen erst etwa 1 Minute ablaufen lassen. Den Wasserdampf dabei nach außen abführen und nicht einatmen.
Warmwasser sollte eine Mindesttemperatur von 60°C haben. Viele Heizanlagen verfügen über ein automatisches Desinfektionsprogramm, bei dem Warmwasser kurzzeitig auf noch höhere Temperaturen erhitzt wird. Auch manuell kann dieses Programm meist angesteuert werden.
Bei Verdacht auf Legionellen sollte das Wasser einer Laboranalyse unterzogen werden.
Zusammenhang zwischen Luftqualität und Asthma bei Kindern
Schlechte Luftqualität wirkt sich negativ auf bereits bestehendes Asthma bei Kindern aus. Eine hohe Feinstaubbelastung in Innenräumen erhöhte in einer Studie die Anzahl und den Schweregrad von Asthmaanfällen. Auch eine Belastung mit gröberen Hausstaubpartikeln hatte einen ähnlichen Effekt. [3] Die von Kraftwerken, Heizungen und Kaminen ausgestoßenen Rußpartikel können sich ebenfalls negativ auf Asthma bei Kindern auswirken. Der Zusammenhang ist hier jedoch noch nicht zweifelsfrei gesichert. Studien wiesen in Innenräumen und Kinderschlafzimmern oft eine weit schlechtere Luftqualität als im Freien nach. Ursächlich hierfür sind unter anderem unzureichendes Lüften und falsche Reinigungsgewohnheiten (Staubwischen mit trockenen Tüchern, Staubsauger ohne ausreichend feine Filter etc.). Schlechte Luftqualität in Innenräumen durch Tabakrauch ist für Kinder ein wesentlicher Risikofaktor für die Entwicklung von Asthma. Außerdem erhöht das Passivrauchen die Häufigkeit von Anfällen bei bereits erkrankten Kindern. [4]
Asthma bei Kindern durch bessere Luftqualität vorbeugen:
- In Kinderzimmer am besten feucht wischen.
- Nur Staubsauger mit Mikrofiltern verwenden.
- Das Lüften sollte an belebten Straßen nicht zu den Hauptverkehrszeiten erfolgen.
[1] Schimmelpilze in Innenräumen
[2] Legionellen
[3] In-Home Particle Concentrations and Childhood Asthma Morbidity